Bristol City ist der Überraschungssieger der 48. Auflage des Yokohama-Cups
Drei hochinteressante Tage mit nahezu ausschließlich idealem Fußballwetter liegen hinter uns. Die 48. Auflage des Yokohama-Cups stellte sich als ein rund um gelungenes Turnier heraus. Die erzwungene Neuerung, das Teilnehmerfeld erstmals aus U17-Mannschaften zusammenzustellen, begeisterte die Zuschauer. Neben der deutlich höheren Anzahl an Toren in den Spielen, hatte man den Eindruck, dass die Spielweise der etwas jüngeren Burschen noch etwas frecher, individueller und dadurch attraktiver ist. Die Zuschauer bekamen viele kleine Finten zu sehen, die man so nur sehr selten im Profifußball zu Gesicht bekommt. Durch das viele positive Feedback rund um diese Verjüngung des Teilnehmerfeldes wird man sicherlich auch in Erwägung ziehen, im kommenden Jahr nicht zum alten Format mit den U19-Junioren zurückzukehren.
Mit dem Bristol City FC konnte eine Mannschaft das Turnier gewinnen, die keiner im Vorfeld als einer der Titelfavoriten auf dem Zettel hatte. Die Engländer, die nicht wie erwartet mit dem U16-Kader, sondern mit einer Mischung aus U18 und U16-Junioren anreisten, zeigten jedoch bereits in ihrer ersten Partie des Turniers den Dänen aus Midtjylland eindrucksvoll ihre Grenzen auf. Am Ende hieß es 3:1 für die „Robins“ und das Ergebnis hätte sogar deutlich höher ausfallen können. Spätestens als die Engländer in ihrem Halbfinale den bisherigen Favoriten der SG Eintracht Frankfurt im Elfmeterschießen niederringen konnte, war allen bewusst, dass die Jungs aus Bristol definitiv die Klasse dazu haben, den Pokal ins „Mutterland des Fußballs“ zu holen. Ebenfalls das Finale erreichten unsere Gäste aus Russland. Die Jungs von Zenit St. Petersburg gewannen ihr Halbfinale gegen die Mannschaft des 1.FC Heidenheim ebenfalls im Elfmeterschießen. Im Finale unterlagen sie dann jedoch dem Bristol City FC mit 0:1. Ein schöner Hackentreffer in der allerersten Spielminute von Antoine Semenyo, der den Preis für den zweitbesten Turnierspieler erhielt, reichte, um das Finale für sich zu entscheiden.
Enttäuschend verlief das Turnier vor allem für unsere Gäste aus Dänemark. Der FC Midtjylland war mit insgesamt fünf dänischen Junioren-Nationalspielern angereist und zeigte über weite Strecken auch den attraktivsten Fußball. Vor allem Rechtsaußen Gustav Isaksen begeisterte die Zuschauer und etliche Scouts mit seinem Können und wurde dafür völlig zurecht später zum Spieler des Turniers gewählt. Da die Dänen jedoch ihre Führung im entscheidenden Spiel gegen den VfL Bochum durch zwei Last-Minute-Gegentreffer nahezu daherschenkten, wurden sie Gruppenletzter und mussten sich am Ende mit dem 7. Platz begnügen. Dennoch blieben die Dänen, trotz langer Heimreise, bis zur Siegerehrung im Buchbühlstadion, was auf Veranstalterseite sehr positiv aufgenommen wurde.
Abschließend gilt es sich noch bei den vielen Zuschauern, aber natürlich auch bei allen Helfern und Sponsoren des Turniers bedanken, ohne die ein solch tolles Turnier nicht umsetzbar wäre.
Die Endplatzierungen im Überblick:
- Bristol City FC
- Zenit Sankt Petersburg
- SG Eintracht Frankfurt
- 1. FC Heidenheim
- AC Sparta Prag
- VfL Bochum
- FC Midtjylland
- FC Viktoria Pilsen